Alpenüberquerung von Tegernsee – Sterzing (Komfort)

Reisebericht Tegernsee – Sterzing

Zum Zeitpunkt der Tour arbeite ich (Anne Lippert vom Team die Bergführer) am Tegernsee, so dass ich die Umgebung bereits bestens erkunden konnte. Die ersten drei Etappen kennen wir daher bereits und starten am offiziellen Tag 4 mit der Auffahrt der Spieljochbahn. Bevor ich mit unserer Route fortfahre, verliere ich dennoch ein paar Worte zu den ersten 3 Etappen, die sich auch als wirklich schön und lohnend erweisen.

1. Tag: Bahnhof Gmund – Fall

Der Beginn dieser Tour könnte kaum idyllischer sein: Eine Schifffahrt über den Tegernsee bringt sofort Ruhe und echtes Urlaubsfeeling. Die erste Etappe lässt sich wie eine angenehme Aufwärmrunde beschreiben, bei der wir entspannt, begleitet vom sanften Klang der Kuhglocken, in Richtung Kreuth wandern. Schließlich geht es bequem mit dem Taxitransfer weiter nach Fall, wo uns die erste Unterkunft erwartet – ein perfekter Auftakt für die bevorstehenden Erlebnisse.

2. Tag: Wildbad Kreuth – Achenkirch

Der zweite Tag beginnt in Wildbad Kreuth und führt uns über schmale, steil ansteigende Pfade, zuerst durch schattige Wälder und später über weite, offene Wiesen. Zunächst erreichen wir die Geißalm und anschließend die urige und einladende Blaubergalm, die perfekt für eine wohlverdiente Rast geeignet ist. Hier kann man noch heute handgemachte Produkte erwerben – ein echter Genuss! Beim Abstieg eröffnet sich schnell der atemberaubende Blick auf den Achensee, unser Ziel für heute. Ein unvergesslicher Moment, der den Tag perfekt abrundet.

3. Tag: Panoramaweg am Achensee – Fügen

Heute steht der Seeblick im Mittelpunkt! Wir folgen dem Panoramaweg, der sich in sanften Auf- und Abstiegen entlang des Achensees schlängelt und mit atemberaubenden Tiefblicken auf den See begeistert. Ein absolutes Highlight ist die Rast an der Gaisalm, die nur zu Fuß oder mit dem Schiff erreichbar ist – ein echtes Stück alpenländischer Idylle. Mehrere einladende Badestellen bieten die perfekte Gelegenheit für eine erfrischende Abkühlung. Schließlich geht es ab Maurach mit einem komfortablen Transfer zum letzten Abschnitt, der uns zur Unterkunft in Fügen bringt – ein entspannter Abschluss eines wunderschönen Tages.

4. Tag: Spieljochbahn – Hochfügen

Offiziell beginnt unsere Tour heute unter etwas ungemütlichen Bedingungen – bei Nebel und Regen starten wir mit der Auffahrt zum Spieljoch. Doch wir lassen uns die gute Laune nicht verderben! Trotz des Wetters haben wir jede Menge Spaß auf unserem Weg, auch wenn die Sicht durch den Nebel begrenzt ist. Nach etwa 13 Kilometern erreichen wir schließlich unser Hotel, und die Freude ist groß: Ein warm sprudelnder Whirlpool und eine Sauna warten auf uns und versprechen die perfekte Entspannung nach diesem erlebnisreichen Tag.

5. Tag: Hochfügen – Mayrhofen

Gut erholt und frisch gestärkt nach einem herrlichen Frühstück machen wir uns auf den Weg in Richtung Pfundsalm Niederleger, einem typisch idyllischen Almdorf der Tuxer Alpen. Obwohl die Sicht an diesem Tag wieder etwas eingeschränkt ist, begegnet uns aus dem Nebel heraus eine freundliche Herde Ziegen, die alle ihre ausgiebige Portion Schmuseeinheiten einfordern. Am Übergang ins nächste Tal, dem Sidanjoch, wird es dann endlich klarer: Der Himmel reißt auf und gewährt uns atemberaubende Ausblicke auf die beeindruckende Bergwelt. Ein kurzer Zwischenstopp in der Rastkogelhütte lässt uns nochmal Kraft tanken, bevor uns ein Bus vom Melchboden nach Mayrhofen bringt. Das malerische Dörfchen Mayrhofen ist vor allem im Winter ein lebendiger Hotspot, doch heute erleben wir es ruhig und entspannt. In einem erstklassigen Hotel lassen wir den Tag bei kulinarischen Genüssen und entspannendem Spa ausklingen – ein perfekter Abschluss eines wunderschönen Tages.

6. Tag: Mayrhofen – Pfitsch

Nach einem köstlichen Frühstück, das vielleicht ein wenig zu üppig war, machen wir uns etwas träge mit dem Bus auf den Weg zum Schlegeisspeicher, dem Ausgangspunkt unserer heutigen Etappe. Das Wetter könnte für diese Tour nicht perfekter sein, und wir freuen uns, die atemberaubende Aussicht in vollen Zügen zu genießen. Anders als die ursprüngliche Tour, starten wir in Richtung Olperer Hütte, wo uns ein fantastischer Blick über den Schlegeissee erwartet – der perfekte Ort für eine kleine Rast. Danach führt uns der Weg über Steinplatten und entlang spektakulärer Ausblicke in Richtung Pfitscher Joch Haus. Es sind nur noch weniger als zwei Stunden bis zu unserem Ziel, einem charmanten Hotel im Pfitschtal, wo wir eine gemütliche Zwischenübernachtung einlegen, bevor es am nächsten Tag weiter nach Sterzing geht.

7. Tag: Pfitsch – Sterzing

Heute geht es in den Endspurt! Die Etappe nach Sterzing mag mit 25 km zwar lang erscheinen, doch sie bietet nur wenige Höhenmeter und wenig Aufregung, weshalb es durchaus Sinn macht, diese Strecke auszulassen. Bald erreichen wir unser Ziel – Sterzing. Bei einem erfrischenden Aperol lassen wir den Tag gemütlich ausklingen, zusammen mit zwei netten Bekanntschaften, die wir unterwegs getroffen haben. Ein perfekter Moment zum Entspannen, bevor wir uns am nächsten Tag wieder auf die Rückreise machen.

FAZIT: Eine Tour, die konditionell gut machbar ist, aber landschaftlich einiges zu bieten hat. Bei klarem Wetter erwarten einen beeindruckende Weitblicke. Die komfortablen Hotels mit ihren Wellnessbereichen sorgen dafür, dass die müden Muskeln bestens gepflegt werden – so kann man jeden Tag frisch und ausgeruht starten. Der Abschluss in Sterzing mit seinem mediterranen Flair fühlt sich wie pure Urlaubsstimmung an.