Ablauf unserer Tour zur Zugspitze
Unser Abenteuer beginnt früh am Morgen: Um 6 Uhr starten wir an der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald. Noch liegt die Landschaft in der Morgenstille, während wir zunächst einer Skitrasse folgen. Schon bald zweigt ein schmaler Steig am Fuß des Gamskars nach links ab und führt uns durch dichte Latschenfelder. Hier spüren wir die Ruhe der Natur, bevor sich das Gelände öffnet und wir ins Kar eintreten.
Von nun an wird der Weg anspruchsvoller: Über loses Geröll steigen wir zur Seilbahnstütze auf. Dort angekommen, führt uns der Pfad nach links über eine sanft ansteigende, grasbewachsene Schulter. Der Grat ruft – und so überqueren wir ihn, passieren eine weitere Stütze und erreichen schließlich eine gesicherte Querung. An der Nordseite tauchen wir ins Österreichische Schneekar ein, das uns mit seiner hochalpinen Kulisse beeindruckt. Nach einem letzten Anstieg nach Süden haben wir unser erstes Etappenziel erreicht: die Wiener Neustädter Hütte auf 2209 m.
Hier gönnen wir uns eine wohlverdiente Mittagspause. Die urige Hütte lädt zum Verweilen ein, doch unser eigentliches Ziel liegt noch ein gutes Stück entfernt. Also brechen wir rechtzeitig wieder auf und erreichen nach 10–15 Minuten den Einstieg zum Stopselzieher-Klettersteig.
Gleich zu Beginn wartet die Schlüsselstelle: Ein steiler Anstieg führt uns spektakulär durch ein natürliches Felsentor. Gesichert am Drahtseil klettern wir entschlossen hinauf. Sobald wir diese Herausforderung gemeistert haben, wird der Steig etwas leichter. Immer wieder am Drahtseil gesichert, setzen wir unseren Weg über schmale Steige fort. Schließlich tauchen die verlassenen Gebäude einer alten Liftstation vor uns auf – ein Zeichen, dass wir uns dem Ziel nähern.
Nun betreten wir den breiten Wettersteingrat, der uns in den letzten Höhenmetern begleitet. Schritt für Schritt kommen wir dem höchsten Punkt näher – und dann ist es geschafft: Wir stehen auf dem Gipfel der Zugspitze, 2962 m über dem Meer.
Von hier aus genießen wir ein atemberaubendes 360-Grad-Panorama. Vielleicht bleibt noch Zeit für eine kleine Stärkung, bevor wir mit der Tiroler Zugspitzbahn gemütlich zurück ins Tal schweben – erfüllt von unvergesslichen Eindrücken und einem stolzen Gefühl der Gipfeleroberung.